Bereich Presse und Service

Presse und Service

In diesem Bereich finden Sie unseren Newsletter, unsere Veröffentlichungen und Veranstaltungstermine, FAQ zur Barrierefreiheit und den Pressekontakt. Wir freuen uns auch über Lob und Kritik.

Newsletter 1/2025

Bundesfachstelle Barrierefreiheit - Newsletter 01/25 - BFSG in Kraft, neue Veröffentlichungen der Bundesfachstelle, Ratgeber Leichte Sprache, Neues und Tipps zur Umsetzung digitaler Barrierefreiheit u.v.m.

15. August 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

seit dem 28. Juni 2025 ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft – ein neuer Schritt zu mehr Barrierefreiheit in Deutschland, besonders was die digitale Barrierefreiheit angeht. Erstmals wird die Privatwirtschaft zur Barrierefreiheit verpflichtet. Wir als Bundesfachstelle beraten Kleinstunternehmen zur freiwilligen Umsetzung. Viele FAQ und einen themenspezifischen Newsletter finden Sie inzwischen auf unserer Website.
Nicht nur im Bereich der Privatwirtschaft, auch für die öffentliche Hand gibt es neue Veröffentlichungen. In den letzten Monaten wurden zwei DIN SPEC veröffentlicht, die die Barrierefreiheit betreffen bzw. Empfehlungen dazu enthalten: Die DIN SPEC Leichte Sprache und die DIN SPEC zum Onlinezugangsgesetz (OZG).
Was die Bundesfachstelle alles im vergangenen Jahr getan hat, ist in unserem Jahresreport nachzulesen. Und aktualisiert haben wir auch unseren tabellarischen Vergleich der Barrierefreiheit von Videokonferenz-Programmen.
Auch in dieser Newsletter-Ausgabe finden Sie weitere gesammelte Tipps zur Umsetzung digitaler Barrierefreiheit. Und zu verschiedenen Themen haben wir in den Medien informiert und Interviews gegeben – die Artikel, Podcasts und ein Video können Sie nachlesen, -hören, schauen.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und Wissensaufbau beim Lesen des Newsletters.

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft – Bundesfachstelle informiert

Seit dem 28. Juni 2025 ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft – und die Bundesfachstelle hat ihr Informationsangebot zum Thema weiter ausgebaut. Neben branchen- und themenspezifischen FAQ auf unserer Website haben wir einen speziellen Newsletter für unseren LinkedIn-Kanal erstellt, der monatlich zum BFSG berichtet und praktische Tipps gibt. Der Newsletter richtet sich speziell an die Zielgruppe Unternehmen und Agenturen, die die digitale Barrierefreiheit nach dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz umsetzen müssen, oder Kleinstunternehmen, die freiwillig beispielsweise eine barrierefreie Website anbieten möchten.
Intensiv zum Gesetz informiert haben wir in Webinaren zusammen mit dem BMAS sowie mit den IHKs und Branchenverbänden. Weitere Termine folgen im Herbst.

Aktualisiert: Vergleich der Barrierefreiheit von Videokonferenz-Programmen

Wir haben unseren tabellarischen Überblick über die Barrierefreiheit verschiedener Videokonferenz-Tools aktualisiert. Neu aufgenommen in die Tabelle wurde das Tool Inklusiva Call. Dieses Programm hat die LAG Selbsthilfe Rheinland-Pfalz e. V. entwickelt und steht kostenlos zur Verfügung. Aus der Tabelle entfernt wurde Skype, denn dieses Tool wurde im Mai 2025 eingestellt.

Meldung: "Aktualisierte Fassung: Vergleich der Barrierefreiheit von Videokonferenz-Programmen"
Tabelle als PDF: www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/videokonferenztools

Jahresreport 2024

Unser Jahresreport 2024 ist inzwischen öffentlich, er berichtet über unsere vielfältigen Tätigkeiten im Jahr 2024. In der Bilanz: Es gab einen großen Beratungsbedarf zur Barrierefreiheit und besonders zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Die Zahl der Erstberatungsanfragen stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent, davon war fast jede zweite Anfrage zum Thema BFSG.
Im Report finden Sie nicht nur die Berichte zu den einzelnen Fachthemen und weitere Statistiken, sondern auch viele Fotos. Im Kapitel „Buntes in Bildern“ können Sie auch mal sehen, wie zum Beispiel unsere Kollegin Dr. Petra Zadel-Sodtke die Zeichnungen für unsere Broschüre „Barrierefreie Wahllokale“ erstellt hat.

Meldung: "Bilanz der Bundesfachstelle Barrierefreiheit für das Jahr 2024"
Report als PDF: Jahresreport 2024

DIN SPEC und Ratgeber Leichte Sprache

Seit Ende Februar ist die DIN SPEC 33429 „Empfehlungen für Deutsche Leichte Sprache veröffentlicht und kann kostenlos auf der Website des DIN Media Verlags heruntergeladen werden. Die DIN SPEC spezifiziert Empfehlungen für das Übersetzen von Texten in Deutsche Leichte Sprache, das Verfassen von Texten in Deutscher Leichter Sprache sowie das Gestalten von Inhalten in Leichter Sprache. Erarbeitet wurde sie von einem Konsortium von Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Öffentliche Hand, Wissenschaft, Design, Übersetzung und Prüfung sowie von Verlagen. Dabei war die Beteiligung von Menschen mit Lese- und Lernschwierigkeiten besonders wichtig.
Mehr zum Inhalt der DIN SPEC und ihrer Zielgruppe lesen Sie hier:
Meldung: "Neu: DIN SPEC Leichte Sprache veröffentlicht"

Im Juni hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zudem eine neue Fassung ihres Ratgebers Leichte Sprache veröffentlicht. Der Ratgeber ist eine hilfreiche Unterstützung für alle, die Texte in Leichter Sprache verfassen oder in Auftrag geben möchten. Er ist erneut in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Leichte Sprache entstanden. Die aktuelle Fassung des Ratgebers besteht aus 2 Teilen. Diese können auf der Website des BMAS kostenfrei heruntergeladen werden.
Mehr Informationen zum Inhalt und die Links zum Ratgeber finden Sie auf unserer Website:
Meldung: "BMAS veröffentlicht neuen Ratgeber Leichte Sprache"

Übrigens: Der zweite Teil des Ratgebers beschäftigt sich auch mit KI-Tools für Leichte Sprache. Im Februar hatte der Ausschuss für barrierefreie Informationstechnik gemäß § 5 BITV 2.0 bereits eine Stellungnahme zum Thema herausgegeben, die auf der Website der Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) abrufbar ist:
BFIT-Bund: „Fachliche Einordnung von KI-Übersetzungstools für Leichte Sprache

Und apropos Leichte Sprache: Einen Überblick über Nachrichten in einfacher Sprache oder in Leichter Sprache hat die Bundeszentrale für politische Bildung zusammengestellt:
Bundeszentrale für politische Bildung: Nachrichten in leichter oder einfacher Sprache

DIN SPEC 66336 zum Onlinezugangsgesetz

Mit dem Inkrafttreten des Onlinezugangsgesetzes (OZG) wurde das Bundesministerium des Innern und für Heimat verpflichtet, durch Rechtsverordnung nach § 6 Absatz 1 OZG Standards vorzugeben. In Vorbereitung auf den Teilbereich Qualitätsanforderungen der Rechtsverordnung wurde seit November 2024 eine DIN SPEC zu „Qualitätsanforderungen für Onlineservices und -portale der öffentlichen Verwaltung“ erstellt. Eine DIN SPEC ist ein Standarddokument, das unter Leitung des DIN mit einem Konsortium erarbeitet wird.
Die DIN SPEC 66336 enthält auch Vorgaben zur Barrierefreiheit. Daher hat u.a. Simone Miesner von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit an der Erarbeitung der DIN SPEC als Expertin für digitale Barrierefreiheit im Konsortium mitgearbeitet.
digitale-verwaltung.de: DIN SPEC 66336: Überprüfbare Qualitätsanforderungen für Onlinedienste und -portale

Digitale Barrierefreiheit: Aufzeichnung der Veranstaltung zum Global Accessibility Awareness Day

Am 15. Mai hatten die Durchsetzungsstellen der Länder Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Schleswig-Holstein und Thüringen gemeinsam mit der Bundesfachstelle Barrierefreiheit zu einer Online-Veranstaltung eingeladen. Unter dem Titel "Lösungsansätze für die Umsetzung der digitalen Barrierefreiheit in der Verwaltung" informierten sie fünf Stunden lang mit Vorträgen und einer Diskussionsrunde. Anlass war der Global Accessibility Awareness Day (GAAD).
Die Aufzeichnung der Veranstaltung sowie die Vorträge als barrierefreie PDF-Dokumente finden Sie auf unserer Website.
Meldung: "Nachbericht: Das war unsere Veranstaltung zum Global Accessibility Awareness Day"

Bundesteilhabepreis 2025: Vorbildliche Projekte der digitalen Teilhabe in den Bereichen Bildung und Arbeit prämiert

Zum sechsten Mal wurde der Bundesteilhabepreis verliehen – und zum ersten Mal durch die neue Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas. Sie überreichte den drei Preisträgerinnen und Preisträgern im Rahmen der Inklusionstage eine Urkunde. Der Wettbewerb zum Thema „DIGITALISIERUNG INKLUSIV – digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an Bildung und Arbeit“ zeichnete bundesweit herausragende Projekte aus.
Die Projekte zeigen, wie Teilhabe umgesetzt werden kann. Der Preis soll dazu beitragen, dass diese guten, vorbildlichen Beispiele in der Öffentlichkeit bekannt werden und künftig auch in anderen Orten in Deutschland umgesetzt werden.

Barrierefreier Wohnraum: Bundesfachstelle veröffentlicht Perspektivenpapier

Mögliche Wege für die Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum zeigt ein Perspektivenpapier, das die Bundesfachstelle im Juni veröffentlicht hat. Anlass war die Veranstaltung „Kosten und Förderung von Barrierefreiheit im Wohnungsbau“, zu der das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die Bundesinitiative Barrierefreiheit eingeladen hatten.
Meldung "Barrierefreier Wohnraum: Bundesfachstelle veröffentlicht Perspektivenpapier" (mit Link zum Perspektivenpapier)

Ebenfalls zum Thema barrierefreier Wohnraum hat die Bundesfachstelle bereits im März ein Dokument veröffentlicht, das die Bedarfe und Lösungsansätze zur Schaffung von mehr barrierefreiem Wohnraum in übersichtlicher Form gebündelt darstellt. Auf 12 Seiten informieren wir darüber, mit welchen Mitteln konkret mehr barrierefreier Wohnraum geschaffen werden kann.
Meldung „Lösungsansätze für die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum“

Bericht zur digitalen Barrierefreiheit der öffentlichen Stellen

Im März hat die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) den neuen Bericht gemäß Artikel 8 der Richtlinie (EU) 2016/2102 veröffentlicht. Darin wird dargestellt, wie der Stand der Barrierefreiheit von Webauftritten und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen in Deutschland ist. Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum 1. Januar 2022 bis 22. Dezember 2024. Bilanz: Kein Webauftritt und keine mobile Anwendung haben die vollständige Barrierefreiheit nach allen zu prüfenden Anforderungen erreicht. Diesbezüglich gab es keine Verbesserung gegenüber dem Berichtszeitraum 2020/2021.

Neue Handreichung: Qualitätskriterien für die Begutachtung der digitalen Barrierefreiheit

Im Rahmen des Ausschusses für barrierefreie Informationstechnik (nach § 5 BITV 2.0) hat die Arbeitsgruppe Software eine weitere Handreichung entwickelt. Diese beschäftigt sich mit den Qualitätskriterien für die Begutachtung der digitalen Barrierefreiheit von Software, Apps und Webanwendungen.
Zur Bewertung einer digitalen Anwendung wird in der Regel ein Prüfbericht erstellt. Diese Prüfberichte sind jedoch sehr unterschiedlich gestaltet und nicht immer verständlich. Dadurch wird es zum Beispiel für diejenigen schwierig, die eine Software einkaufen möchten.
Die neue Handreichung beschreibt, welche Inhalte in einem Prüfbericht vorhanden sein sollten, damit alle beteiligten Stellen sich ein gutes Bild der Barrierefreiheit der bewerteten IT-Lösung machen können. Die Handreichung soll Mindestanforderungen an Gutachten über die digitale Barrierefreiheit von Informations- und Kommunikationstechnologie darstellen.

Aktualisiert: Stellungnahme zu Overlay-Tools

Die Überwachungsstellen des Bundes und der Länder für die Barrierefreiheit von Informationstechnik haben ihre gemeinsame Stellungnahme zur Verwendung von Overlay-Tools im März aktualisiert und inhaltlich erweitert:

BFIT-Bund: "Gemeinsame Einschätzung der Überwachungsstellen des Bundes und der Länder für die Barrierefreiheit von Informationstechnik zur Verwendung von Overlay-Tools"

Die Bundesfachstelle in der Presse

Nachfolgend ein paar Artikel und Interviews, an denen die Bundesfachstelle beteiligt war:

Praktische Tipps zur Umsetzung barrierefreier Websites

Die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT-Bund) hat eine Reihe mit praktischen Tipps gestartet. Die Serie „Be fit mit BFIT – Tipps für die digitale Barrierefreiheit“ wird auf LinkedIn veröffentlicht, ist aber auch auf der Website der BFIT abrufbar.
In der Serie werden zu verschiedenen Themen praxisnahe Tipps und klare Anleitungen inklusive Checklisten gegeben.
www.bfit-bund.de/DE/Downloads/Praxistipps-und-Leitfaeden/praxistipps.html

Weitere Tipps zu Einzel-Themen bietet auch die bayerische Beratungsstelle Barrierefreiheit:

Und was eine barrierefreie Website hingegen nicht benötigt, darüber berichtet die Landesfachstelle für Barrierefreiheit Sachsen-Anhalt auf ihrer Website:
Landesfachstelle für Barrierefreiheit Sachsen-Anhalt: Weniger ist mehr: Warum Webseiten keine Funktionen zum Vorlesen oder Vergrößern von Texten brauchen

Hörtipp 1: Barrierefreie Medien
BR24 Medien: Wie barrierefrei sind Medien? (Podcast)

Hörtipp 2: Literatur in Leichter Sprache
WDR: Literatur ohne Barrieren: Wie funktioniert leichte Sprache?

Lesetipp: Donald Duck in Leichter Sprache
Der Comic-Klassiker „Donald Duck“ ist zum ersten Mal in Leichter Sprache erschienen:
Lebenshilfe: Donald Duck in Leichter Sprache

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