Bundesfachstelle Barrierefreiheit

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In diesem Bereich finden Sie unseren Newsletter, unsere Veröffentlichungen und Veranstaltungstermine, FAQ zur Barrierefreiheit und den Pressekontakt. Wir freuen uns auch über Lob und Kritik.

Glossar

Deutschsprachiges Glossar

barrierefrei

Das entsprechende Adjektiv zur Barrierefreiheit.

Alternativ

Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0)

Die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) (BITV 2.0) ist eine Rechtsverordnung zum Behindertengleichstellungsgesetz (BGG). Die Verordnung legt im Wesentlichen fest, welche Anforderungen (Standards) die Bundesbehörden bei der barrierefreien Gestaltung ihrer öffentlichen Angebote im Bereich der Informationstechnik anzuwenden haben. Hierzu zählen in erster Linie Websites (einschließlich Intranet und Extranet), mobile Anwendungen (Apps) und elektronische Verwaltungsabläufe.

Barrierefreiheit

Der Begriff Barrierefreiheit wird in Deutschland nicht einheitlich verwendet. Nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) spricht man von Barrierefreiheit, wenn Menschen mit und ohne Behinderung eine von Menschen gestaltete Umwelt gleichermaßen nutzen können. In diesem Sinne bedeutet Barrierefreiheit eine allgemeine Gestaltung für einen unbestimmten Personenkreis.

Da es nur um Gestaltungen geht, die der Mensch vornimmt, bezieht sich Barrierefreiheit zum Beispiel nicht auf die Natur, die bewusst unberührt bleiben soll. Von Barrierefreiheit spricht man zum Teil auch dann, wenn man individuelle Barrieren abbauen möchte und diese auf eine bestimmte Person bezogen sind – also auf bekannte Nutzerinnen und Nutzer. Auch den Abbau von Vorurteilen zählt man teilweise zum Begriff Barrierefreiheit.

Behindertengleichstellungsgesetz (BGG)

Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) setzt das im Grundgesetz geregelte Benachteiligungsverbot behinderter Menschen auf einfachgesetzlicher Ebene um. Es richtet sich in erster Linie an die Behörden der Bundesverwaltung.

Das BGG enthält Regelungen zur Barrierefreiheit, aber auch zur individuellen Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen im Verwaltungsverfahren des Bundes. Zur Durchsetzung von Verpflichtungen und Rechten führt es in bestimmten Fällen ein Schlichtungsverfahren, die Möglichkeit der Prozessstandschaft sowie der Verbandsklage ein. Es regelt das Amt der oder des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, die Bundesfachstelle Barrierefreiheit und den Partizipationsfonds. Dieser fördert die Beteiligung von Menschen mit Beeinträchtigungen an politischen Entscheidungsprozessen auf Bundesebene.

Behindertenrechtskonvention

Behindertenverband

Der Begriff Behindertenverband ist nicht allgemeingültig definiert. Im Allgemeinen sind Behindertenverbände Interessenvertretungen von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Eine Unterform der Behindertenverbände sind Selbstvertretungsorganisationen. In diesen haben Menschen mit Beeinträchtigungen nach bestimmten Vorgaben das Letztentscheidungs- und Selbstvertretungsrecht. Behindertenverbände können sich auf eine oder mehrere Behinderungsformen beziehen. Sie können aber auch behinderungsübergreifend für alle Behinderungsformen sprechen.

Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) gewährt anerkannten Verbänden von Menschen mit Behinderungen in bestimmten Fällen das Recht zur Prozessstandschaft und zur Verbandsklage. Diese können zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gestaltung öffentlicher Angelegenheiten eine Förderung aus dem Partizipationsfonds erhalten.

Behinderung

Nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) entsteht eine Behinderung aus der Wechselwirkung zwischen einer Beeinträchtigung und einer gesellschaftlichen Barriere. Das BGG übernimmt im Wesentlichen das Verständnis des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

behinderungsgerecht

Behinderungsgerecht ist eine Gestaltung, die den Bedarfen einer konkreten Person mit einer oder mehreren Beeinträchtigungen gerecht wird.

behinderungsübergreifend

Behinderungsübergreifend ist etwas dann, wenn es sich nicht spezifisch auf bestimmte, sondern auf alle Behinderungsformen ausrichtet.

BIK

BIK ist die Abkürzung für „barrierefrei informieren und kommunizieren“. Dahinter steht eine Reihe unterschiedlicher Projekte, die die Barrierefreiheit auf Internetseiten verbessern wollen. Eines dieser Projekte hat unter anderem den BITV-Test entwickelt.

BITV-Test

Der BITV-Test ist ein Verfahren, um anhand der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung die Barrierefreiheit von Internetseiten zu prüfen. Der BITV-Test ist in einem der BIK-Projekte entwickelt worden.

blind

Wann in Deutschland ein Mensch als blind gilt, ist in der Versorgungsmedizin-Verordnung (VersMedV) zum Bundesversorgungsgesetz geregelt. Danach ist ein Mensch blind, dessen Sehvermögen weniger als 2 % beträgt.

Blindheit

Siehe: blind

Braille

Braille-Schrift

Die Braille-Schrift ist eine tastbare Blindenschrift. Sie ermöglicht blinden und stark sehbehinderten Menschen das Lesen. Die Schrift wurde im Jahr 1825 vom Franzosen Louis Braille entwickelt. Sie besteht aus Punkten, die dreidimensional auf Papier gedruckt werden und dadurch haptisch erfassbar sind. Mit der Erfindung der Braille-Schrift bekamen blinde Menschen erstmals die Möglichkeit, sich auch schriftlich auszudrücken.

Braillezeile

Die Braillezeile ist ein Gerät, mit dem man Inhalte, die auf dem Computerbildschirm dargestellt werden, in Blindenschrift (Braille) ausgeben kann. Notwendig ist dafür auch ein Screenreader (Bildschirmausleseprogramm).