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Bereich Bundesteilhabepreis

Bundesteilhabepreis

Der Bundesteilhabepreis prämiert einmal im Jahr Projekte, die das Potenzial eines inklusiven, barrierefreien Sozialraums aufzeigen und bundesweit als Vorbild dienen können.

Pressemitteilung: Heil: „Sichtbarer Akzent für mehr Inklusion“

Erstmalige Verleihung des Bundesteilhabepreises im Rahmen der Inklusionstage

Datum 12.11.2019

Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, hat heute zum ersten Mal den neu ausgelobten Bundesteilhabepreis verliehen. Die Verleihung fand im Rahmen der diesjährigen Inklusionstage im Berliner bcc statt. Drei wegweisende Projekte zur inklusiven Mobilität wurden ausgezeichnet.

Bundesminister Hubertus Heil und die Preisträger des Bundesteilhabepreis 2019 - Foto: BMAS/Maelsa Premiere: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (links) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des ersten Bundesteilhabepreises, denen er zuvor die Urkunden überreicht hatte. Quelle: © BMAS/Maelsa

Bundesminister Hubertus Heil:

„Mit dem neuen Bundesteilhabepreis wollen wir einen sichtbaren Akzent für mehr Inklusion im öffentlichen Raum setzen. Wir zeichnen mit ihm in diesem und in den kommenden Jahren bundesweit wegweisende Projekte aus. Wir wünschen uns, dass sie möglichst viele Nachahmer finden und wir so die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland weiter voranbringen.“

Der Bundesteilhabepreis soll die Potenziale eines inklusiven barrierefreien Sozialraums bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Städten und in ländlichen Räumen aufzeigen. Er prämiert einmal im Jahr Gute-Praxis-Beispiele und Modellprojekte, die vorbildlich für den inklusiven Sozialraum und bundesweit in Kommunen oder ländlichen Räumen übertragbar sind. Das Schwerpunktthema wechselt jährlich - 2019 war es die „Inklusive Mobilität“. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales dotiert den Bundesteilhabepreis jährlich mit insgesamt 17.500 Euro. Die Bundesfachstelle Barrierefreiheit ist im Rahmen der „InitiativeSozialraumInklusiv“ (ISI) verantwortlich für das Bewerbungsverfahren.

„Unter den 84 guten Beispielen, die für den Bundesteilhabepreis 2019 eingereicht wurden, sind zahlreiche vorbildliche Projekte, die in verschiedenen Bundesländern realisiert wurden. Wir freuen uns, diese Projekte nun bundesweit bekannter machen zu können“,

sagte Dr. Volker Sieger, Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit.

Die Gewinner der ersten drei Plätze sind:

  • 1. Preis:

    Teilprojekt ÖPNV/SPNV für alle, 2019-2021: Weichenstellung für 2022 in Sachsen

    „ÖPNV/SPNV für alle, 2019-2021“ ist ein umfassendes Mobilitätsgesamtkonzept des Landesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e.V. in Kooperation mit dem Sozialverband VdK Sachsen e.V. Es bezieht alle relevanten Schnittstellen im öffentlichen Raum ein, unter anderem die Barrierefreiheit von Fahrzeugen, Haltestellen und Fahrgastinformationen.
    Preisgeld: 10.000 Euro

  • 2. Preis:
    Projekt: BerlKönig
    Mit dem BerlKönig können sich Fahrgäste via App für einen Kleinbus des ÖPNVs anmelden und ähnlich einem Taxi von A nach B fahren lassen (Ridesharing-Dienst). Das Angebot kann von Menschen mit und ohne Behinderungen gleichermaßen genutzt werden. Den Service stellen die Berliner Verkehrsbetriebe in Kooperation mit der ViaVan GmbH zur Verfügung.

    Preisgeld: 5.000 Euro

  • 3. Preis:
    Projekt: Campus-Navigator

    Der Campus Navigator ist ein webbasiertes, mobiles, aktuelles, barrierefreies Leit-, Orientierungs- und Informationssystem mit interaktiven Lage- und Etagenplänen. Die App richtet sich an Uni-Beschäftigte, Studierende und Gäste der Technischen Universität Dresden.

    Entwickelt wurde die App von der Fakultät Bauingenieurwesen, Fakultätsrechenzentrum.

    Preisgeld: 2.500 Euro

Der Bundesteilhabepreis wird vom Deutschen Landkreistag, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund unterstützt.

Die Inklusionstage 2019 legen den Fokus auf „Kultur, Freizeit, Sport und Tourismus“ und knüpfen damit an die Handlungsempfehlung „Barrierefreiheit verwirklichen“ im Abschlussbericht der Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ der Bundesregierung an.

Die Inklusionstage sind die größte nationale Konferenz für die Belange von Menschen mit Behinderungen und wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausgerichtet. Die Ergebnisse der Diskussion und Foren werden als wichtige Impulse bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und der Fortschreibung des Nationalen Aktionsplans 2.0 genutzt.

Die Inklusionstage richten sich an Menschen mit Behinderungen und ihre Verbände, an Organisationen der Zivilgesellschaft, an Leistungsträger sowie Leistungserbringer. Auch Vertreter und Vertreterinnen der Länder und Kommunen sowie der Bundesressorts waren dabei. In diesem Jahr nahmen über 500 Gäste teil.

Unter www.bundesteilhabepreis.de finden Sie alle Informationen zum Bundesteilhabepreis 2019, den Preisträgern sowie den zehn besten Projekten.

Mehr zur InitiativeSozialraumInklusiv (ISI) finden Sie unter

www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de.

Die Inklusionstage 2019 werden im Nachhinein auf

https://www.gemeinsam-einfach-machen.de/GEM/DE/AS/Leuchttuerme/Kongresse/Inklusionstage_2019/Inklusionstage_2019_node.html

dokumentiert.

Preisträger und Top Ten des Bundesteilhabepreises 2019: