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Rückblick auf die 1. Regionalkonferenz „Mobilität in einem inklusiven Sozialraum“ in Braunschweig

Datum 02.04.2019

Am Montag, 1. April, hat der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil in Braunschweig die erste Regionalkonferenz der InitiativeSozialraumInklusiv eröffnet. Damit wurde die bundesweite Konferenzreihe gestartet, die in insgesamt sechs Regionalkonferenzen das Thema „Inklusiver Sozialraum“ beleuchten und gute Beispiele aus den Regionen zeigen will.

Die InitiativeSozialraumInklusiv soll für mehr Barrierefreiheit in Städten, Gemeinden und Landkreisen sorgen. Zur ersten Regionalkonferenz hatten die Bundesfachstelle Barrierefreiheit und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam eingeladen.

Bundesminister Hubertus Heil hob in seiner Eröffnungsrede die Rolle der Landkreise, Städte und Gemeinden für die Ausgestaltung eines inklusiven Sozialraums hervor:

Diese Bundesregierung will mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen erreichen. Um das zu schaffen, braucht es viele engagierte Kommunen im ganzen Land. Ich glaube fest daran, dass wir dieses Ziel erreichen können, wenn wir Leute mit guten Ideen miteinander in Kontakt bringen und gute Beispiele bekannt machen.

Dr. Volker Sieger, Leiter der Bundesfachstelle Barrierefreiheit, sagte zur Begrüßung der Gäste in Braunschweig:

Mobilität für alle ist das Thema, das wir bei dieser Veranstaltung mit guten Beispielen erörtern wollen. Denn das ist das Ziel: Einen Sozialraum zu schaffen, an dem alle gleichberechtigt und selbstbestimmt teilhaben können.

Teilhabe durch Mobilität

Im Fokus der ersten Regionalkonferenz stand das Thema „Teilhabe durch Mobilität“. Rund 150 Teilnehmende kamen in die Stadthalle Braunschweig, um mit Fachleuten aus Bund, Ländern und Kommunen sowie aus Wissenschaft und Praxis zu diskutieren. Das Motto lautete: von guten Beispielen auf kommunaler Ebene lernen. Im Fokus standen dabei die drei Handlungsfelder „Nahverkehrsplanung – Barrierefreiheit bis 2022“, „Inklusive Mobilität im ländlichen Raum“ und „Chancen der Digitalisierung für eine inklusive Mobilität“. Auf der Konferenz wurden nachmittags in drei parallel stattfindenden Foren Praxisbeispiele aus Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Brandenburg und Thüringen vorgestellt.

Bilanz

Dr. Sieger bilanzierte den Tag:

Es gab eine sehr lebhafte Diskussion in allen drei Foren. Das war und ist ein Anliegen der Regionalkonferenzen: Gerade auch durch diesen regen Austausch zwischen Gästen und den Referentinnen und Referenten hoffen wir, eine gewisse Dynamik zu erzeugen – für das Zusammenwirken der Akteure in den jeweiligen Regionen, um inklusive Sozialräume zu schaffen.

Hintergrund: Inklusiver Sozialraum – was bedeutet das?

Insbesondere für Menschen mit Behinderungen sind uneingeschränkte Möglichkeiten der Mobilität eine entscheidende Voraussetzung gleichberechtigter Teilhabe. Der inklusive Sozialraum betrifft jedoch weit mehr Bereiche als den barrierefreien Zugang zum öffentlichen Nahverkehr: Auch öffentliche Einrichtungen wie Arztpraxen, Banken und Supermärkte oder Kultur- und Freizeitangebote müssen für Menschen mit Behinderungen ebenso nutzbar sein wie für Menschen ohne Einschränkungen. Einen inklusiven Sozialraum für alle Menschen zu schaffen – dazu hat Deutschland sich mit dem Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet.

Hintergrund: Die InitiativeSozialraumInklusiv (ISI)

Träger der bundesweiten Konferenzreihe ist die InitiativeSozialraumInklusiv – kurz: ISI –, die 2018 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit Unterstützung der Kommunalen Spitzenverbände initiiert wurde. Seit 2019 wird sie von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit weitergeführt. Bei den insgesamt sechs Regionalkonferenzen bis 2021 zu Themen wie barrierefreies Bauen und Wohnen, inklusive Mobilität und barrierefreier Zugang zu Gesundheitsleistungen, Kultur- oder Freizeitangeboten bilden regionale gute Beispiele den Fokus.

Weitere Informationen zur Initiative finden Sie hier: die InitiativeSozialraumInklusiv

Das Programm der 1. Regionalkonferenz ist hier abrufbar: Programm